Graduate School of Systemic Neurosciences GSN-LMU
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PhD Stelle in Neurophilosophie

Graduiertenkolleg "Ethik in der Praxis“, Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft der Ludwigs-Maximilians-Universität München

26.03.2018

Gewonnene Autonomie? Normative Herausforderungen der Neuroprothetik (Prof. Dr. S. Sellmaier)

Das Neurophilosophie-Projekt untersucht die normativen Auswirkungen des Einsatzes von Neuroimplantaten. Die technischen Möglichkeiten, Handlungsdefizite aber auch kognitive Einschränkungen mittels „brain-machine interfaces“ zu überwinden, sind mit einer Vielzahl normativer Unwägbarkeiten verbunden. Neuroimplantate haben in den letzten Jahren eine sprunghafte Entwicklung von einfachen Hand-/Fußprothesen zu technisch komplexen computergesteuerten und teilweise selbstregulierenden Hightech-Maschinen genommen. Die Handlungs- aber auch die kognitive Autonomie der betroffenen Patienten steht in einem unklaren Verhältnis zur Abhängigkeit vom geleisteten maschinellen Beitrag. Gibt es eine sinnvolle aber auch normativ plausible Grenze für dieses Abhängigkeitsverhältnis?

Für das Projekt ist neben den begriffsanalytischen normativen Herausforderungen die praktische Erfahrung bei der Entwicklung aber auch der alltäglichen Verwendung von Neuroimplantaten bei der Firma OttoBock von wesentlicher Bedeutung. Nur dort kann das Zusammenspiel zwischen Patienten und Entwicklern auf die angemessene Art untersucht, aber auch der praktische Nutzen der philosophisch begriffsanalytischen Differenzierungen in die Tat umgesetzt werden.